Aktuelles
20.11.2017
Wie beliebt das Einkaufen über das Internet ist, zeigt eine Zahl aus der vergangenen Weihnachtssaison. Laut dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) wurden letztes Jahr sogar 3,6 Millionen echte Weihnachtsbäume online gekauft. Man kann online also mittlerweile (fast) alles erwerben – schnell, bequem und einfach. So breit gefächert das Angebot ist, so vielfältig sind aber auch die Gefahren, die damit verbunden sind. Wer allerdings ein paar Verhaltensweisen berücksichtigt, kann online relativ risikolos einkaufen.
Das Onlineshopping ist beliebt wie nie: Laut einer Studie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH) legte der Onlinehandel im dritten Quartal 2017 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um satte neun Prozent zu. Ein Wachstum gab es praktisch in allen Bereichen.
Der interaktive Handel – hier sind Online- und klassischer Versandhandel zusammengefasst – setzte vergangenes Jahr im Privatkundenbereich Waren im Wert von rund 57,1 Milliarden Euro um, so die Studie weiter. Der allergrößte Teil hiervon, nämlich über 90 Prozent, entfiel auf den Onlinehandel. Doch nicht immer verläuft ein Onlineeinkauf wie gewollt, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Laut einer repräsentativen Umfrage, durchgeführt vom Marktforschungs-Unternehmen YouGov Deutschland GmbH im Auftrag eines Rechtschutzversicherers, haben 59 Prozent aller Befragten, die mehrmals im Jahr online einkaufen, schlechte Erfahrungen gemacht.
So war jeder Dritte mit der Qualität der gelieferten Waren unzufrieden, 28 Prozent beklagten Lieferverzögerungen und jedem Vierten wurde sogar ein bereits defektes Produkt zugestellt. Jeder Fünfte beklagte sich über eine irreführende oder unwahre Produktbeschreibung.
Doch nicht nur Probleme mit der gelieferten Ware oder der Lieferung selbst, auch andere Risiken lauern bei einem Onlinekauf. Immer wieder gibt es Betrüger, die beispielsweise besonders günstige Ware gegen Vorabzahlung anbieten und die bestellten sowie bezahlten Waren dann nicht liefern. Außerdem lauern beim Onlineeinkauf auch weitere Gefahren durch Cyberkriminelle, wie Bedrohungen durch Viren, Würmer, Trojaner, Phishing, Abofallen und gefälschte Onlineshops. Für einen Onlineeinkauf ohne Frust und teure Überraschungen sollten einige Regeln beachtet werden.
Die Polizei, das Onlineauktionshaus Ebay und der BEVH haben sieben Regeln im Webportal www.kaufenmitverstand.de veröffentlicht, die man berücksichtigen sollte, um risikolos online einzukaufen. So sollte man Folgendes berücksichtigen:
Zahlreiche weitere Tipps rund um das Thema Sicherheit im Internet und zum Onlineshopping enthalten unter anderem online die Webportale www.bsi-fuer-buerger.de des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und www.sicher-im-netz.de der Deutschland-sicher-im-Netz e.V.
Entsprechende Sicherheitshinweise und eine Broschüre zum Thema, nämlich der kostenlos downloadbare 40-seitige Ratgeber Klicks-Momente gibt es auch unter www.polizei-beratung.de, einem Internetauftritt der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Für Privatpersonen besteht übrigens in manchen Hausrat- oder Rechtsschutz-Policen oder über spezielle Cyberversicherungen die Möglichkeit, sich teils gegen Aufpreis gegen bestimmte Schäden, die durch einen Onlinebetrug oder einem Datendiebstahl im Internet entstehen können, abzusichern.
Karlheinz Schmid
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