Aktuelles
13.11.2017
Skifahren können viele, wenn es aber um die Regeln geht, die auf der Skipiste gelten, müssen nicht wenige passen. Dabei sind das korrekte Verhalten beim Skifahren und die richtige Vorbereitung darauf das A und O, um das Unfallrisiko deutlich zu reduzieren.
In der Skisaison 2015/16 wurden etwa 42.000 Deutsche beim Skifahren so schwer verletzt, dass sie ärztlich behandelt werden mussten, so eine Statistik der Auswertungsstelle für Skiunfälle eines Versicherers. Damit ist die Zahl im Vergleich zur Vorsaison – hier waren es circa 39.000 – leicht angestiegen und befindet sich wieder auf dem Niveau der Saison 2013/14. Der langfristige Trend ist zwar ein anderer, da im Vergleich zur Saison 1979/80 die Zahl der Unfälle um über die Hälfte zurückgegangen ist, doch jeder Unfall ist einer zu viel.
So ist in der Saison 2015/16 im Vergleich zur Vorsaison die Anzahl der Personen, die nach einem Skiunfall stationär behandelt werden mussten von rund 6.700 auf 7.300 gestiegen. Zudem gab es wieder mehr Kopfverletzungen. 15 Prozent aller Unfälle sind Kollisionsunfälle, also Unfälle, die sich einfach durch eine rücksichtsvolle und umsichtige Fahrweise hätten reduzieren lassen. Außerdem passieren, so der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), die meisten Unfälle nachmittags – laut Experten wohl eine Folge der Müdigkeit und oft auch des Alkoholkonsums.
Rechtzeitig vor der Skisaison sollte man grundsätzlich mit Konditionstraining und Skigymnastik seine Muskeln aufbauen, denn wer körperlich fit ist, reduziert sein persönliches Unfallrisiko. Umgekehrt bedeutet dies auch, dass Fahrfehler dann vorkommen und in der Folge die Unfallgefahr hoch ist, wenn man müde, überanstrengt, unkonzentriert oder betrunken ist.
Außerdem lassen sich Unfälle und deren Folgen minimieren, wenn die Skiausrüstung dem aktuellen Stand der Technik entspricht und auf den Fahrer eingestellt ist. Dies gilt vor allem für die Bindung. Des Weiteren empfiehlt sich die Verwendung von Protektoren und eines Helms, der vor schweren Kopfverletzungen schützen kann.
Zudem sollten die Augen vor der gefährlichen UV-Strahlung, die durch Schnee- und Eiskristalle verstärkt wird, geschützt werden. Hierfür ist eine einfache Sonnenbrille ungeeignet, da diese im Gegensatz zu einer Skibrille nicht aus bruch- und splitterfestem Kunststoff besteht. Worauf man bei der Auswahl einer Skibrille achten sollte und welche Unterschiede es gibt, fassen die Spezialisten des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. online zusammen.
Vom Internationalen Ski-Verband FIS gibt es unter anderem folgende zehn Regeln, die jeder Ski- und Snowboardfahrer kennen sollte, da sie zusammenfassen, wie man sich auf der Piste zu verhalten hat:
Diese FIS-Regeln sind unter anderem in einem kindgerechten Poster, das als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden kann, erklärt, denn schon für die kleinen Skifahrer ist es wichtig zu wissen, wie sie Unfälle vermeiden können. Übrigens: Wer auf einer Skipiste einen Unfall verursacht, haftet für den entstandenen Schaden.
Zu den medizinischen Behandlungskosten bei einem Verletzten können auch Schmerzensgeld-Ansprüche oder Forderungen für Einkommensausfälle des Geschädigten auf den Verursacher zukommen. Eine private Haftpflichtversicherung kommt hierfür auf, selbst wenn der Unfall fahrlässig verursacht wurde. Zugleich wehrt sie aber auch ungerechtfertigte oder zu hohe Forderungen ab.
Karlheinz Schmid
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